Zuweisung Ihrer Patienten
Sie als einweisende Kollegen sind unsere wichtigsten Partner. Eine vertrauensvolle und reibungslose Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten steht in unserem beiderseitigen Interesse.
Die partnerschaftliche Zusammenarbeit bedingt eine schnelle und klare Kommunikation untereinander. Lesen Sie hier, welche Krankheitsbilder wir behandeln und wie Sie Ihre Patienten bei uns anmelden können.
Behandlung bei uns
Für eine stationäre Behandlung in unserem Fachkrankenhaus und für eine Schmerztherapie benötigt Ihr Patient eine Verordnung von Krankenhausbehandlung. Für eine ambulante Behandlung ist eine Überweisung Ihres Haus- oder Facharztes notwendig.
Für eine stationäre Behandlung in unserem Fachkrankenhaus und für eine Schmerztherapie benötigt Ihr Patient eine Verordnung von Krankenhausbehandlung. Für eine ambulante Behandlung ist die Überweisung eines Rheumatologen notwendig.
In dringenden Fällen können Sie uns auch direkt kontaktieren.
Chefärztin Dr. Sylke Schneider
Telefon: 036742 66-103
Patientenaufnahme Frau Grünert
Telefon: 036742 66-129
Krankheitsbilder
Die Rheumatoide Arthritis (auch Chronische Polyarthritis) ist die klassische Erkrankung der Gelenke und führt unbehandelt zur Zerstörung der Gelenke und der Sehnen.
Erste Anzeichen-
oft schleichender Beginn, allgemeines Krankheitsgefühl
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stunden- oder tageweises Anschwellen der Gelenke, Rötung, Überwärmung
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später ausgeprägte anhaltenden Morgensteifheit in den Gelenken
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symmetrischer Befall der Gelenke, z.B. beide Hände
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Bei Patienten, die unter Schuppenflechte (Psoriasis) leiden, kann es zu Gelenk- und Wirbelsäulenentzündungen kommen. Die Art des Befalls kann sehr unterschiedlich sein.
Erste Anzeichen-
Was wie zwei verschiedene Krankheiten aussieht, ist eine eigenständige Erkrankung.
Zuerst entwickelt sich die Schuppenflechte
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silbrig weißer Befall an verschiedenen Hautstellen, Vertiefungen oder Verfärbungen an den Nägeln (Arthritis und Schuppenflechte treten sehr selten gleichzeitig auf)
Die Gelenkentzündung-
zeigt sich mit schmerzenden, geschwollenen und schwer beweglichen Gelenken (kleine Gelenke der Finger und Zehen, Knie-, Hüft- und Schultergelenk, Ansatzstellen von Sehnen und Bändern)
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Meist ist nur eine Körperseite betroffen
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ist die Wirbelsäule betroffen: tiefsitzender Rückenschmerz (Bereich Kreuzbein-Darmbein-Gelenk), Morgensteifigkeit, eingeschränkte Beweglichkeit, Verschlimmerung der Schmerzen bei Ruhe! (Symptome ähnlich wie bei Morbus Bechterew)
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In der Regel gehen diese Erkrankungen mit einer Entzündung und, als deren Folge, mit einer Einsteifung der Wirbelsäule einher.
Die Wirbelsäulenentzündung und der Grad der Einsteifung kann sich von einer minimalen Einschränkung bis zu einer totalen Versteifung der gesamten Wirbelsäule ausbreiten. Auch können sich Gelenke und Sehnenscheiden entzünden. Diese Gruppe von Erkrankungen treten auch gehäuft in Zusammenhang mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen auf, z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn (Ileitis terminalis).
Erste Anzeichen
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Tiefsitzender Rückenschmerz über einen längeren Zeitraum (mind. drei Monate) im Bereich Kreuz-Darmbein-Gelenk
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Der Schmerz strahlt in Gesäß und Oberschenkel aus
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Der Schmerz verschlimmert sich bei Ruhe
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Morgensteifigkeit von mindestens 30 Minuten
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Begleiterscheinungen sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust, manchmal auch Fieber und Nachtschweiß
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Tritt meist schon früh (zwischen dem 15. – 30. Lebensjahr) und häufig auch familiär gehäuft auf
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Tage bis wenige Wochen nach einer bakteriellen Infektion der Lunge, der Harnröhre oder nach einer Darmentzündung mit Durchfall kann es zu einer akuten Entzündung in meist großen Gelenken kommen. Auch nach Augen- oder Halsentzündungen ist dies möglich.
Für eine Behandlung mit Antibiotika ist es dann zu spät, da bei diesen Gelenkentzündungen das Immunsystem des Menschen sich gegen die eigenen Gelenke wendet und diese Überreaktion mit einer gezielten Therapie beendet werden muss.
Tritt bei jungen Erwachsenen nach einer o.g. Infektion eine Gelenkentzündung auf, muss dies umfassend untersucht werden.
Erste Anzeichen-
Gelenkbeschwerden (Gelenkentzündung, -schwellung, -überwärmung, überwiegend an Hüfte, Knie, Schulter, Sprunggelenken)
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tiefsitzende Rückenschmerzen
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Entzündung von Sehnenansätzen
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Entzündung der Augen
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Durchfallerkrankungen
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Häufiges Wasserlassen, Brennen beim Wasserlassen
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Ausfluss aus Scheide oder Harnröhre
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Entzündungen der Blutgefäße im Rahmen einer Polymyalgia rheumatica oder einer Riesenzellarteriitis (Arteriitis temporalis) können erhebliche, rheumatische Schmerzen verursachen.
Diese Schmerzen werden oft als Muskelschmerzen (Muskelentzündung) empfunden.
Kommt es zu einem Verschluss der Blutgefäße, können Gewebe und Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden.
Erste Anzeichen-
Allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Erschöpfung, Gliederschmerzen, nächtliche Schweißausbrüche, Gewichts-abnahme
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Augenrötung und Sehstörungen
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Kopfschmerzen
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Blutiger Husten oder Schnupfen
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Taubheitsgefühle und Empfindungsstörungen
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Bauchschmerzen, blutiger Durchfall / Urin
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Hautveränderungen (rote Flecken, Knötchen)
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Kollagenosen sind Autoimmunerkrankungen, bei denen der Körper eine Entzündung gegen das körpereigene Gewebe auslöst.
Der systemische Lupus erythematodes zeigt sich durch Gelenkentzündungen, aber auch an der Haut, im Blutbild und am Befall weiterer Organe. Meist sind junge Frauen betroffen.-
Überempfindlichkeit bei Sonne
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Stechende Schmerzen im Brustkorb, erschwertes Atmen
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Schäumender Urin bei Nierenschädigung
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Müdigkeit, Gewichtsabnahme, Fieber
Das Sjögren-Syndrom ist eine Autoimmunerkrankung, die sich gegen das Drüsengewebe (Tränendrüse der Augen, Speicheldrüsen im Mund) richtet. Die Drüsen werden zerstört und bilden keine Flüssigkeit mehr.-
Trockener Mund
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Probleme beim Schlucken und längerem Sprechen
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Probleme mit den Zähnen (Karies)
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Rissige Zunge
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Trockene Augen, fehlende Tränenflüssigkeit
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Trockene Schleimhäute
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Allgemeine Krankheitssymptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gelenk- und Muskelschmerzen
Beim Raynard-Syndrom (Weißfingerkrankheit) treten zeitweise Durchblutungsstörungen der Finger, Zehen, selten auch der Nase, den Ohren oder der Zungenspitze auf.-
die Finger werden bei Kälte weiß und taub, können auch eine bläuliche oder rote Verfärbung annehmen
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Anschwellen der Finger
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Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühle
Im Rahmen der Kollagenosen kann es auch zu Entzündungen der Muskeln kommen (Myositis). Ist auch die Haut betroffen, spricht man von einer Dermatomyositis. Sind nur die Muskeln betroffen spricht man von einer Polymyositis.-
Der wichtigste Vertreter dieser Gruppe ist die Osteoporose. Sie tritt mit zunehmendem Alter immer häufiger auf und spielt eine wesentliche Rolle in einer immer älter werdenden Bevölkerung.
Die Osteoporose steht aber auch häufig im Zusammenhang mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Einerseits führen entzündlich-rheumatische Erkrankungen selbst zu einer Osteoporose, andererseits können Rheumamedikamente, wie Kortisonpräparate, eine Osteoporose verursachen oder fördern. Die rechtzeitige Erkennung und Behandlung ist von besonderer Wichtigkeit zur Verhinderung späterer Schäden.Die Ablagerung von Gicht- oder Pseudogichtkristallen kann erhebliche Gelenkentzündungen auslösen. Diese sind in der Regel sehr schmerzhaft. Bei der Gicht ist es neben der Bekämpfung der Schmerzen wichtig, die überschüssige Harnsäure wieder aus dem Körper auszuleiten, damit weitere Anfälle verhindert und einer Chronifizierung vorgebeugt werden kann.
Die Ablagerung von Eisen in den Gelenken kann zu einer Knorpelzerstörung und damit zu vorzeitigen Arthrosen führen. Das überschüssige Eisen im Körper muss erkannt und regelmäßig aus dem Körper entfernt werden.Patienten dieser seltenen Erkrankungen sind die „Waisen“ des Gesundheitssystems, daher nennt man diese auch „orphan diseases“.
Die Sarkoidose ist eigentlich eine Lungenerkrankung. Aber sie kann auch auf die Gelenke schlagen und zu Hautveränderungen führen (Erythema nodosum). Das Krankheitsbild wird dann Löfgren-Syndrom genannt.
Ein weiteres Beispiel für eine seltene Erkrankung ist das Still-Syndrom, eine Arthritis, die in der Regel im Kindesalter auftritt, aber auch in selten Fällen im Erwachsenenalter vorkommen kann. Neben Gelenkentzündungen treten dabei auch hohes Fieber und Hautveränderungen auf.