Medikamentöse Therapie bei Rheuma
Wichtig für jede Art von Therapie ist es, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Das gilt natürlich auch für die medikamentöse Therapie.
Mit den aktuell zur Verfügung stehenden modernen Behandlungsmethoden kann ein Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamt oder sogar völlig zum Stillstand gebracht werden.
Je früher desto besser
Für den Behandlungserfolg ein früher Behandlungsbeginn zur Vermeidung von Gelenkschäden notwendig. Deshalb sollte eine Behandlung mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten (Basistherapien) so früh wie möglich beginnen.
Auf die Mischung kommt es an
Grundsätzlich werden verschiedene medikamentöse Ansätze genutzt:Nichtsteroidale Antirheumatika verringern zwar die Krankheitszeichen wie Schmerzen, haben jedoch keinen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und dienen zur symptomatischen Therapie.
Glukokortikoide (Kortison) haben eine stark entzündungshemmende Wirkung. Sie werden oft in Schubsituationen genutzt. Eine Dauertherapie sollte im besten Fall unter Nutzung von krankheitsmodifizierenden Medikamenten nicht etabliert werden.
Krankheitsmodifizierende Medikamente (Basistherapie / DMARD) können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder stoppen. Hierzu stehen konventionelle Medikamente (csDMARD), die sogenannten Biologika (bDMARD) und JAK-Inhibitoren (tsDMARD) zur Verfügung.
Der Einsatz der medikamentösen Therapiemöglichkeiten richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten und erfolgt leitliniengerecht, dabei wird meist die Strategie des „Treat to Target“ angewandt, also eine schrittweise Optimierung der Therapie bis zum Erreichen des gewünschten Ziels.