Corona - eine gefährliche Virusfamilie

Die Corona- Virus- Familie besteht aus einer Vielzahl verschiedener Viruserreger, die teilweise tier- oder menschenspezifische Krankheiten auslösen können. Manche Virusstämme sind vom Tier auf den Menschen übertragbar, was etwa bei dem derzeitigen SARS-CoV-2 bei Beginn der derzeitigen Pandemie in China nachgewiesen scheint. Die Bezeichnung Corona-Virus leitet sich von seinem Aussehen unter dem Elektronenmikroskop ab, wo es mit seinen Spikes an der Virusoberfläche wie eine Krone (lat.: Corona) imponiert.

Wie gefährlich sind Corona-Viren?

Aus der großen Familie der Corona-Viren sind derzeit insgesamt sieben Erreger bekannt, die humanpathogen sind, d.h. sie können beim Menschen Krankheiten auslösen. Corona-Viren verursachen ca. 15-25% aller Erkältungskrankheiten in der Herbst- und Wintersaison. Sie äußern sich im Wesentlichen als grippale Symptome mit Befall der oberen Atemwege. Von den insgesamt sieben viralen humanpathogenen Krankheitserregern haben in der Vergangenheit zwei Virusspezies Ängste ausgelöst:

1. SARS-CoV-1 löste 2002/2003 eine Epidemie in China aus. Bei dieser Erkrankung kam es neben dem Lungenbefall auch bei sehr vielen Patienten zu schweren blutigen Durchfällen. Die Wahrscheinlichkeit, an der Krankheit zu sterben (Letalität) betrug mehr als 10%.
2. MERS-CoV: Eine weitere, durch Corona-Virus ausgelöste Epidemie aus der Gattung der Corona-Viren war das MERS-CoV, die 2012 in den Staaten der arabischen Halbinsel, schwerpunktmäßig in Saudi-Arabien, zu einer Todesrate von 30% der Infizierten geführt hatte.

Der jetzige SARS-CoV-2-Erreger ist zwischenzeitlich besorgniserregend weltweit verbreitet. Bundesweit informiert das Robert-Koch-Institut über tagesaktuelle Fallzahlen in Deutschland. Die errechnete Sterblichkeitsrate der Erkrankten liegt bei 0,72%. (Aktuelle Zahlen veröffentlicht das Robert-Koch-Institut auf seiner Homepage).
Auf den ersten Blick erscheint das Sterberisiko bei dieser Erkrankung in Deutschland bedenklich, aber noch vertretbar. Bei genauerer Analyse der Fälle lassen sich jedoch bei verschiedenen Patientengruppen Kriterien definieren, die eine hohe Sterblichkeitsrate vermuten lassen und sehr beängstigend sind.

Welche Infektionswege hat das SARS-CoV-2?

CoV-2 wird primär von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion durch Husten oder Niesen, aber auch als Schmierinfektion durch Berührungen mit verschiedenen, durch Corona-Viren verunreinigte Materialien übertragen. Voraussetzung für eine Infizierung ist die Virulenz (Infektionskraft) bzw. die Übertragungsfähigkeit eines Krankheitserregers mittels verschiedener Infektionswege von einem Individuum zu einem anderen. Sie entspricht etwa dem Ansteckungsrisiko der Influenzastämme. Schließlich spielt auch die Widerstandsfähigkeit des viralen Erregers für die Infektion eine Rolle, d.h. die Überlebensdauer eines Virus etwa auf Metall (z.B. Geldmünzen), Plastikmaterialien oder anderen Oberflächen. Bei SARS-CoV-2 in Anlehnung an das Vorläufervirus SARS-CoV-1 wird eine Infektiosität bis zu sechs Tagen vermutet.

Welchen Beschwerden deuten auf eine COVID-19 hin?

Mit dem Nachweis eines SARS-CoV-2 ist lediglich die Infektion gesichert. Wer symptomlos bleibt, ist nicht erkrankt. Er stellt jedoch für sein Umfeld einen potenziellen Virusüberträger dar! COVID-19 (die Erkrankung) wird definiert durch die Infektion mit dem CoV-2 (dem Erreger) und Erkältungsbeschwerden. Der Erregereintritt erfolgt über die Schleimhäute der Nasen, des Rachens und der Bronchien. Kardinalsymptome dieser Erkrankung sind Fieber > 38°C, Halsschmerzen, trockener und anhaltender Husten, verbunden mit Schleimhautentzündungen der Nase und Niesattacken. Die Inkubationszeit bis zum Auftreten dieser Symptome erstreckt sich auf 7 bis maximal 14 Tage.

Wie gefährlich ist die Krankheit?

In bis zu 80% verläuft diese Erkältungskrankheit mild bis moderat. Bei ca.15% verdichten sich die Entzündungsherde in der Lunge und führen zu starken Atembeschwerden mit entsprechenden Infiltraten der Lunge, d.h. Flüssigkeitsansammlung im Lungengewebe infolge eines Entzündungsgeschehens (Bsp. Lungenentzündung), was durch CT-Aufnahmen ersichtlich wird. 5% der Patienten entwickeln einen sehr bedrohlichen Verlauf und müssen künstlich beatmet werden. Der Nachweis der Infektiosität erfolgt im abgehusteten und schließlich ausgespuckten, schleimigen Sekret (Sputum) bis acht Tage nach Symptombeginn und im Rachenabstrich bis vier Tage nach Symptombeginn. Ein Erregernachweis im Stuhl oder Urin gelingt nicht.

Wie erklären sich diese extremen Krankheitsverläufe?

In der Tat lassen sich bei COVID-19 Patientengruppen identifizieren, die moderate Krankheitserscheinungen aufweisen, aber auch Patientengruppen mit fatalen und tödlichen Verläufen. Dabei wurden als Risikofaktoren ein höheres Alter, sowie als Komorbidität (Begleiterkrankung) schwere Herzerkrankungen, Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen und die Immunantwort unterdrückenden Medikamente für einen komplikationsreichen Verlauf ermittelt.
Bei dem Screening auf Risikofaktoren war augenscheinlich, dass letale (tödliche) Ereignisse bei jungen Menschen und Jugendlichen kaum und bei unter 60-Jährigen sehr selten vorgekommen sind.
Diese hohe Morbidität und Letalität, also die Häufigkeit einer Erkrankung innerhalb einer Bevölkerungsgruppe im Verhältnis mit deren Sterblichkeitsrate ist gerade bei dem älteren Patientenklientel mit den relevanten Begleiterkrankungen bei anderen viral induzierten Infekten bekannt.

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